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erikavanosch




Eine meiner schönsten Reise war El Hierro und Teneriffa letztes Jahr im März. Atemberaubende Natur, Abgeschiedenheit, Farbenpracht und tolle Wanderwege.

Aufmerksam geworden bin ich auf El Hierro durch einen Podcast. Erik Lorenz und André

Schumacher im Podcast Weltwach nehmen ihre Hörer in 3 Folgen mit auf Wandererlebnisse auf die fantastische kanarische Insel El Hierro und haben mich mit ihren bildlichen Erzählungen und ihrem Witz so mitgenommen dass das Ziel für meine nächste Reise feststand.

Die Podcastfolgen kann ich also sehr empfehlen.

Mein Mutterschutz hat mir jetzt in der vergangenen Woche die Gelegenheit gegeben, diese Erinnerungen und Fotos mit einem umfangreichen Fotobuch zu würdigen. So begeistert wie ich besonders von El Hierro bin möchte ich dies gerne mit euch teilen. Also nehme ich euch in den kommenden 3 Blogbeiträgen gerne mit auf meine Urlaubsreise dorthin.



Hello Santa Cruz

Samstag, 25.03.2022

Mit mehr als 5 Stunden Flug ist Teneriffa nun unser bisher weitestes gemeinsames Urlaubsziel. Aus irgendeinem unerklärlichen Grund gibt es weder auf dem Flug etwas zu essen nach haben wir selbst für Proviant gesorgt. So kommen wir hungrig aber schon sehr entspannt und mit Urlaubsstimmung auf Teneriffa Süd an. Es ist sehr windig und wunderbar warm so dass wir erst einmal Kaffee & Snack am Flughafen in der Sonne genießen bevor wir uns auf die Suche nach dem Bus nach Santa Cruz begeben.

Der Tag liegt noch vor uns und wir kosten ihn voll aus. Santa Cruz erlaufen wir uns mit Borrel Pause, schönen Fotomotiven und dem finalen Abschluss bei Wine & Cheese in der Altstadt. Der lokale Wein und Käse sind ein wahrer Genuss und dazu werden wir äußerst freundlich und kommunikativ von Gabriel bedient. Die Krönung bildet der sehr intensive Cheesecake. Der Verdauungsspaziergang führt uns durch die nächtlich belebten Gassen zurück zum AirBnB.




Welcome to El Hierro

Sonntag, 26.03.2022

3 Stunden beobachten wir das Treiben am Flughafen Nord, wo viele kanarische Sportteams auf An- & Abreise von ihren Wochenendspielen sind. Es ähnelt eher einem Busbahnhof als einem Flughafen denn die kanarischen Inseln sind über ein hoch frequenten Flugplan der spanische Regionalfluggesellschaft Binter Canarias miteinander verbunden. Der 40minuütige Flug von Teneriffa Nord nach El Hierro mit der Propellermaschine wirkt ebenso ungezwungen wie die Abfertigung am Flughafen, ist jedoch meine persönliche Herausforderung. Die Landebahn ist extrem kurz so dass wir gefühlt Bruchteile einer Sekunde nach dem Aufsetzen bereits mit heftigster Bremsung stehen. Nicht schön für den Magen, aber nun geschafft und bereit die Insel zu entdecken.

Unsere Unterkunft für die kommenden Tage liegt im Norden der Insel - in Villa de Valverde. Unweit des Flughafens und doch unerreichbar von dort. Denn wir landen zur Mittagszeit und alle Taxi- & Busfahrer halten Siesta. Laufen ist ebenso keine Option - auf nur 5 Kilometern müssten wir mit Gepäck über 500 Höhenmeter überwinden. Schließlich findet sich doch ein Taxi und die Ankunft in unserem AirBnB mit fantastischer Aussicht auf die Küste & La Gomera macht das Warten wieder wett.

Wir sind in der Nebensaison auf El Hierro. Daher ist sind nur wenige Läden Restaurants geöffnet. Unser erster Erkundungsspaziergang durch den Ort führt uns zum Kiosk wo wir unseren Wocheneinkauf tätigen. Wir haben alles was nötig ist - Wanderproviant & Tapas für die Abende auf der Terrasse.

Im kleinen und gemütliche Restaurant 'Profunda' trägt der Chefkoch selbst die Karte am Tisch noch persönlich vor. Wir werden dort herrlich verköstigt und genießen im Anschluss den gemütlichen Nachtspaziergang zurück zur Unterkunft.




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erikavanosch

Ein langer Winter

Es scheint mir fast wie ein Wunder. Der Winter ist schon so lang, dunkel und nass dass die Seele schier den Mut und die Unbeschwertheit verliert. Normalerweise komme ich ohne großen Winterblues durch diese Zeit doch dieses Jahr habe auch ich meine Mühe frohen Mutes zu bleiben und meine Tage voll Lebenslust und Tatendrang zu bestreiten. Und dann entdecke ich es.... der lang ersehnte Hoffnungsbote.



Hoffnungsschimmer

Eingemummelt in eine Decke auf den Sofa, unschlüssig ob ich mich aufraffen soll etwas produktives zu tun oder weiter im Smartphone zu versinken, fällt mein Blick auf einen winzigen, leuchtend weißen Punkt im Garten. Der Schnee ist gerade erst geschmolzen und hat verborgen was schon lange auf dem Weg ist - ein Schneeglöckchen. Oh, mein Herz springt. Und ich sehe noch mehr Schneeglöckchen im Garten. Ich hatte sie letztes Jahr nach einer Sendung über eine Schneeglöckchen- Sammlerin extra ausgesucht, drei verschiedene Sorten, und im Garten voller Vorfreude auf die zukünftige Schönheiten gepflanzt. Diese Entdeckung nach dem Schnee bedeutet so viel in diesem Winter. Mein erster Gedanke ist, dass der Winter ja doch ein Ende hat auch wenn die Dunkelheit unendlich scheint. Es ist der kleine aber entscheidende Funke Zuversicht dass die Umstände sich ändern, dass die Schwere wieder abgelöst wird durch Lebenslust oder eine bestimmte Belastung sich auflöst und Erleichterung durchdringt. Sobald dieser Funke Hoffnung auf glimmt scheint der Winter gleich weniger dunkel ohne das die Umstände sich von jetzt auf gleich verändert haben. Es ist alleine der Gedanke an die Aussicht, den Wendepunkt, die Chance.

Ich frage dich ...




Was sich ändert

Du fragst dich was sich dadurch ändert? Vielleicht erstmal wenig im Sichtbaren. Vielmehr ist es die Sicht auf die Dinge oder Umstände oder das Erleben die eine Wendung erfahren. Und vielleicht finde ich sogar die Motivation die ich vorher vergeblich gesucht habe. Ich lasse doch das Smartphone links liegen und finde die Motivation raus zu gehen oder ergreife die Initiative für ein Treffen mit Freunden oder bewerte die E-Mail eines Kollegen weniger kritisch als in meiner ersten Reaktion und bringe das Gedankenkarussell zum Stoppen.



Lasst uns aufmerksam sein für unseren Umgang mit äußeren Umständen und bewusst für die zuversichtliche Variante entscheiden. Es tut uns und unseren Mitmenschen gut und verkürzt die Dauer der schweren Phasen. Es setzt Energie frei für das war wirklich wichtig ist. Und lasst uns ebenso nachsichtig sein wenn es wirklich schwer ist und Hilfe annehmen. Und als Erinnerung an den nahenden Frühling vielleicht genau für diese Situationen das Bild vom Schneeglöckchen an die Pinnwand heften.



Was Glauben bedeutet

Ich betrachte noch einmal das Schneeglöckchen und mir wird bewusst dass diese Schönheit schon lange im Entstehen war - noch bevor ich es sehen konnte. Wochen- oder monatelang hat sie die Energie und Nährstoffe in der Zwiebel unter der Erde gespeichert um zum richtige Zeitpunkt startklar zu sein. Alles war schon angelegt. Blätter, Knospe und Ersatzzwiebel - das Leben welches nun mein Auge erfreut - war bereits im Verborgenen da. Das erinnert mich an eine Weisheit der Bibel.

Deshalb lassen wir uns von dem, was uns zurzeit so sichtbar bedrängt, nicht ablenken, sondern wir richten unseren Blick auf das, was jetzt noch unsichtbar ist. Denn das Sichtbare vergeht, doch das Unsichtbare bleibt ewig.

2. Korinther 4, 18


Zugegeben, es ist schwer in schwierigen Umständen den Mut nicht zu verlieren und sich von schlechten Nachrichten oder Tiefschlägen nicht runter ziehen zu lassen. Doch gerade dann ist der Glaube an das noch nicht Sichtbare der heilsame Weg. Er erfordert Überwindung und gleichzeitig schenkt er Leben, Friede und Hoffnung. Und das ist es doch wonach wir uns in den Wintertagen unseres Lebens sehnen.



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erikavanosch

Aktualisiert: 26. Jan.


Habe ich schonmal erzählt dass ich Birken sehr gerne mag? Ein wunderschöner Spaziergang durch ein sehr birkenreiches Naturschutzgebiet hat meine Liebe zu diesen Bäumen heute wieder zum Vorschein gebracht.

Birken sind gleichzeitig so rauh und doch so leicht. Wenn die Sonne durch die Baumkrone fällt zaubert das feine Blätterwerk ein ganz sanftes und geheimnisvolles Licht. Und fährt der Wind hindurch, umspielt mich ein frisches, lebendiges Rascheln und lässt mich träumen. Von Unbeschwertheit und Musik.

Zu Festen wie Hochzeit oder Konfirmation stellt man in meiner Heimatgemeinde typischerweise Birken zum Schmuck rechts und links der Kirchentür. Und so erinnern sie mich andernorts auch immer wieder an meine Herkunft und sind daher auch lange schon Teil meines Hochzeitstraums.

Ein Teil dieser konkreten Vorstellung der Zukunft. Ich habe geglaubt alles nach meinen Vorstellungen planen und organisieren zu können. Und wurde, wie so viele andere auch mit Corona, von der Realität herausgerissen aus der Illusion die Fäden in der Hand zu haben. Ja, die Hochzeit kam ganz anders und heute kann ich sagen, dankbar dafür zu sein. Dafür dass ein ganz anderer für uns geplant hat und wir einfach genießen und darüber staunen durften was wir uns nie hätten vorstellen können. Ohne Birken und ohne so viel anderes - doch mit Unbeschwertheit und Musik unter einem raschelnden Blätterdach und im magischen Licht dem Herzensmann das Ja-Wort zu geben! ❤️



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